Adresse:
Bonkouongou, Togo
Beauftragte Leistung:
Schule mit 3 Klassenzimmern, Ausstattung, Büro, Lager, Brunnen und Latrine
Baukosten:
(KG 200-700): 47.056 Euro brutto
Projektbeteiligte:
Spender:
Anwander Ingenieure
F64 Architekten
Tronsberg-Wild Steuerberater
Rotary Club Kempten-Residenz
Ludwig Anwander
und weitere unbekannte Spender
Wir bauen eine Schule...
... soweit ist das noch eher gewöhnlich. Bei unserer täglichen Arbeit engagieren wir uns häufig im Schulbau und versuchen mit unseren Entwürfen den Schülern ein besseres Umfeld für das soziale Zusammenleben in der Schule und ein besseres Lernen zur Verfügung zu stellen.
Dieses Projekt aber entsteht in Bonkouongou, einem kleinen Dorf im Norden Togos. Wir sind Teil einer überschaubaren Allgäuer Gemeinschaft von Spendern, welche auf Initiative unseres Freundes und Geschäftspartners Daniel Anwander zurückgeht. Das Projekt ist Nr. 85 von 1.000 angestrebten Schulprojekten in Entwicklungs- und Schwellenländern, für welche die kommunalen Spitzenverbände unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Dr. Gerd Müller sich mit ihrer Stimme einsetzen und Mitstreiter suchen. Eine Benefizveranstaltung des Landkreises Ostallgäu für eine Landkreisschule setzte den ersten Funken und führte zu der Erkenntnis: „Das machen wir selber!“
Ziel der Beteiligten ist, dort wo echter Mangel herrscht, eine Lern-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Dies vor dem Hintergrund, dass eine grundlegende Bildung Jungen und Mädchen helfen kann, frei, selbstbestimmt und unabhängig das eigene Leben und die Umgebung zu gestalten. Bildung heißt Zukunft, Hilfe zur Selbsthilfe. In Bonkouongou gab es bereits eine vom Dorf selbst gegründete Schule, wo unter baulich miserablen Bedingungen Wissen vermittelt werden konnte.
Uns überzeugte an der Idee, dass ein recht kleiner Personenkreis gemeinsam ein ganz bestimmtes greifbares und überschaubares Projekt realisieren kann, welches in der Umsetzung schnell sichtbar wird. Wir sind stolz darauf, dass F64 Architekten mit 5.000 Euro zu dieser Schule mit 3 Klassenzimmern und Nebenräumen im Wert von insgesamt 47.056 Euro beigetragen hat. 100% der Zuwendungen fließen in das Bauprojekt, denn die ausführende Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP mit ihren örtlichen Partnern ist selbst über andere Mittel finanziert. Die dauerhafte Nutzung des Baugrundstücks und die Bezahlung der Lehrer durch Gemeinde und Staat wird garantiert, der Bau entsteht mit örtlichen Materialien in ortsüblicher Bauweise und mit Arbeitern aus dem Dorf. Hier wirkt bereits eine erste Wirtschaftsförderung noch vor dem Effekt einer besseren Bildung.
Bei der offiziellen Spendenübergabe an FLY & HELP im Juli 2020 verwies Dr. Gerd Müller auf die Tatsache, dass die Intelligenz der Menschen in allen Teilen der Welt gleich verteilt ist, nur die Chancen sind grundlegend verschieden. Landrätin Maria Rita Zinnecker verglich die Investitionen des Landkreises in die Landkreisschulen mit den sehr überschaubaren Kosten eines Hilfsprojektes – dem Spendenprojekt des Landkreises Ostallgäu fehlt nicht mehr viel zum Projektstart. Landrätin Indra Baier-Müller möchte ein Oberallgäuer Projekt ins Leben rufen.
Der Bau „unserer Schule“ wurde im Frühjahr 2020 begonnen, die Nutzungsaufnahme erfolgte im November 2020. Architektonisch haben wir uns nicht beteiligt, was wir besser finden, als sich auf die Entfernung in örtliche Gegebenheiten einzumischen, von denen man keine Ahnung hat. Aus Sicht des Architekten ist der Bau extrem robust, simpel, geradlinig und dadurch wahrscheinlich nachhaltig. Zur Einweihung werden wir sicherlich nicht anreisen. Das wäre kompletter Unsinn, wissen wir doch, dass das Geld wesentlich besser verwendet werden kann. Wir wünschen also aus der Ferne den Nutzern der neuen Räume, dass sie von uns einen sinnvollen Baustein für eine bessere Zukunft geschenkt bekommen haben.
Hier der Link zur Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP:
Artikel im Kreisboten zur Spendenübergabe am 17.07.2020:
B4B Wirtschaftsleben Schwaben: