Generalsanierung sowie Aufstockung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau), Zuschlag nach VOF-Verfahren

    Adresse:

    Nikolausberg 3

    87634 Obergünzburg

    Auftraggeber:

    Landratsamt Ostallgäu

    Wettbewerb:

    2016 VOF-Verfahren - Zuschlag

    Beauftragte Leistung:

    LPH 1-9 HOAI

    Projektzeiten:

    Planung: ab 2016

    Bauzeit: 08/2018 - 09/2021

    Projektgröße:

    BGF: 6.914 m2

    BRI: 25.509 m3

    Baukosten:

    KG 300-400

    10,3 Mio. € inkl. MwSt.

    Projektbeteiligte:

    Tragwerksplanung:

    Dr. Schütz Ingenieure, Kempten

     

    HLS-Planung:

    KTO engineering GbR, Wolfertschwenden

     

    Elektroplanung:

    Körbl + Feneberg GmbH, Füssen

     

    Bauphysik:

    Horstmann + Berger beratende Ingenieure PartGmbB, Altensteig

     

    Brandschutzplanung:

    Anwander GmbH & Co. KG, Sulzberg

     

    Freianlagenplanung:

    Daeges Ingenieurbüro Verkehrs- und Freianlagen, Sigmarszell

     

    Fotografie:

    Rainer Retzlaff, Niedersonthofen

    Mit dem Beginn des Schuljahres im September 2021 gingen alle neu sanierten und umgebauten Bereiche der Realschule Obergünzburg in Betrieb und die in fünf Bauabschnitten erfolgte Generalsanierung mit Umbau und Erweiterung wurde nach dreijähriger Bauphase abgeschlossen. Alle Arbeiten wurden bei laufendem Schulbetrieb ausgeführt.

    Übergeordnetes Planungskonzept war die Neustrukturierung der Klassen- und Fachraumbereiche, die im Laufe der Jahrzehnte situativ im Schulkomplex eingerichtet wurden. Durch Einfügung eines neuen Treppenraumes an der Schnittstelle zwischen Alt- und Verbindungsbau konnten die Erschließungsdefizite geklärt und alle Gebäudeteile barrierefrei erschlossen werden. An zentraler Stelle wurde die alte Aula freigeräumt und bildet nun mit den Hauptgängen das kommunikative Herz der Schule.

    Im noch recht jungen „Neubau“ (BT_N) von 2002 wurde durch den Einzug einer Geschossdecke als massive Holzkonstruktion in der zweistöckigen zweiten „Neuen Aula“ Raum für sechs zusätzliche Klassen- und Fachräume geschaffen. Andere Räume im Neubau erhielten durch leichte Sanierungsmaßnahmen an Boden, Wänden und Decke überarbeitete Oberflächen.

    Der „Zwischenbau“ (BT_Z) aus dem Jahr 1977 wurde vollständig entkernt und durch eine Aufstockung in Holzelementbauweise um ein Geschoss erweitert, welches das bisherige Dachgeschoss ersetzt. Hier wurden IT-Räume und weitere Klassenräume untergebracht. Im 1. Obergeschoss befindet sich die dort gebündelte Verwaltung. Die Aula wurde vergrößert und mit einem neuen hellen Natursteinboden ausgestattet. Eine modern ausgestattete Ausgabeküche und Essensausgabe mit Zugang zu Aula und Pausenhof wurden angegliedert.

    Ebenso weitgehend entkernt wurde der „Altbau“ (BT_A) von 1953. Durch den Rück- und Umbau des dortigen Zugangs mit Windfang konnte ein großer Raum für die neue Schulbibliothek geschaffen werden. Alle Klassen- und Fachräume wurden hinsichtlich ihrer Fläche optimiert und komplett saniert. Bestehende Treppenhäuser und WC-Anlagen wurden ebenfalls saniert und an die aktuelle Fluchtwegesituation angepasst.

    Die bisherige unklare Erschließungssituation zwischen Alt- und Zwischenbau sowie die heterogenen Innenräume, die sich in den verschiedenen Gebäudeteilen befanden, wurden durch die Schaffung eines zentralen, offenen Treppenhauses inkl. Aufzug und einem übergreifenden Gestaltungs- und Farbkonzept zusammengeführt.

    Es entstand ein reichhaltiges, aber angemessenes Raumangebot, das durch das Fachraumprinzip höchst effizient genutzt werden kann und einen zukunftsfähigen, wandelbaren Lernort bietet, der Platz für die individuelle Förderung der Schüler quer durch alle Fachbereiche und Jahrgangsstufen geben kann.

    Ebenfalls dem unterschiedlichen Alter der Gebäudeteile geschuldet war das äußerlich heterogene Bild des Schulgebäudes. Parallel zur energetisch wirksamen Fassadensanierung, inkl. Austausch der Fenster in Alt- und Zwischenbau, konnte ein übergreifendes Gestaltungs- und Farbkonzept die Schulgebäude zu einem zusammenhängenden Ensemble vereinen.

    Die energetische Sanierung des Gebäudes wurde mit Passivhauskomponenten konzipiert. Durch den Einbau von Lüftungs- und Solaranlage konnte ein effizientes Gebäude geschaffen werden, das funktional sowie hinsichtlich der Nachhaltigkeit im Bau den heutigen Anforderungen gerecht wird. Gemäß diesem Leitgedanken wurde auf den Erhalt möglichst vieler Bauteile, die Wiederverwendung rückgebauter Materialien, wie z. B. Natursteinbeläge in den Treppenhäusern, sowie der Einsatz nachhaltiger Materialien, wie z. B. den oben genannten Holzelementen, großen Wert gelegt.

    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)
    Bild zum Projekt Generalsanierung der staatlichen Realschule Obergünzburg (Alt- und Zwischenbau)