Ausgangslage

Ein zukunftsweisendes Wohnprojekt nimmt Gestalt an: Auf dem ehemaligen „Saurer Allma“-Gelände in Kempten entstehen im Rahmen der Parkstadt Engelhalde vier neue Mehrfamilienhäuser. Nach einem umfangreichen Wettbewerb und der daraus resultierenden Entwicklung des Bebauungsplans Nr.567 wurde das Areal in unterschiedliche Grundstücke unterteilt, um die individuelle Bebauung des Baufelds 2.3a (Flurnummer 2045/6) zu ermöglichen. Die Bestandsgebäude auf dem Baufeld wurden im Voraus rückgebaut.

Einbindung

Die vier Neubauten spiegeln die Vielfalt innerhalb des Quartiers wider. Sie sind individuell gestaltet, formen in der Gesamtheit aber ein zusammenhängendes Erscheinungsbild. Das Zentrum bildet ein halböffentlicher Innenhof, welcher Spiel- und Aufenthaltsflächen für die Bewohnerinnen und Bewohner der angrenzenden Wohngebäude bietet. Im Nord-Osten des Grundstücks liegt der 7-geschossige Hochpunkt der Bebauung. Südlich des „Turmes“ befindet sich das Ost-West-orientierte Längsgebäude. Das darunter liegende Haus 3 ist in der Verlängerung des zweiten Hauses 4-geschossig ausgebildet und im westlichen Bereich 5-geschossig mit angrenzender großzügiger Dachterrasse. Den Abschluss bildet das Haus 4 nördlich des Ensembles. Die Gebäude sind so positioniert, dass sie den größtmöglichen Abstand zueinander aufweisen und dadurch ein Maximum an Privatsphäre gewährleisten können.

Wohn- und Gebäudekonzept

Die Wohnungen variieren zwischen Zwei- und Vier-Zimmer-Wohnungen, wobei der Fokus auf eine durchdachte Aufteilung und eine hohe Wohnqualität gelegt wird. Unterhalb des Innenhofes, zwischen den vier Neubauten, ist die Tiefgarage mit genügend Stellplätzen für die umliegenden Gebäude platziert. Alle vier Wohngebäude werden über den Keller direkt an die Tiefgarage angeschlossen. Hier befinden sich außerdem allgemeine Einrichtungen wie Wasch- und Trockenräume sowie Fahrradabstellplätze. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der zukunftssicheren Planung, indem beispielsweise Einrichtungen für Elektroautos mitberücksichtigt wurden.

Alle Neubauten bilden in Richtung der Erschließungswege ein Hochparterre aus, welches zukünftig als Sichtschutz der Anwohnerinnen und Anwohner dient. Jedes Treppenhaus verfügt über einen rollstuhlgerechten Aufzug. Großzügige Balkone und Loggien erweitern den Wohnraum ins Freie und sorgen für ausreichend Aufenthaltsqualitäten. Die Freisitze sind mit einer Auskragung von 2,20 m so konzipiert, dass sie eine dem Wohnungstyp angemessenen Bespielung und Größe dienen.

Nachhaltigkeit und Ökologie

Während der Planungsphase bildete außerdem der Erhalt der in Richtung des Landschaftsparks Engelhalde liegenden Bäume ein zentrales Thema. Die betroffenen Bäume sind im Bebauungsplan markiert und unterliegen besonderen übergreifenden Schutzvorkehrungen zur Sicherstellung von Wurzelschutzmaßnahmen während der Bauphase. Ein Baummanager der Stadt beaufsichtigt die Arbeiten im nördlichen Parkbereich.

Das Bauprojekt spiegelt den hohen Standard modernen Wohnens wider und bietet durchdachte Wohnlösungen in einem attraktiven und urbanen Umfeld. Mit einer individuellen Gestaltung der Fassaden und der Einbindung in das bestehende Quartier rund um die Parkstadt Engelhalde setzt das Bauvorhaben neue städtebauliche Maßstäbe für die Stadt Kempten.