Auftraggeber:
Kath. Pfarramt St. Peter und Paul, Oberstaufen
Wettbewerb:
Mehrfachbeauftragung 2008
- 2. Rang
Projektzeiten:
Planung: 2008
Projektgröße:
BRI: 5.126 m3
BGF: 1.350 m2
NF: 1.196 m2
Städtebau
Der eingeschossige neue Baukörper übernimmt die Trauf- und Firstlinien des Bestandes und verbindet sich mit dem Bestand zu einem Gebäude. Ähnlich dem Vorgängerbau entsteht ein winkelförmiges Gebäude.
Erschließung
Der Zugang auf das Grundstück erfolgt wie bisher von der Straße „Am Kurpark“. Der Weg zum Haus führt unter Bäumen, entlang eines neu angelegten Kräutergartens, zum Haupteingang. Der neue Zugang ist stufenlos und barrierefrei, die außen liegende Treppe als Hindernis für Kinderwagen und Kleinkinder entfällt.
Foyer
Vom überdachten Haupteingang gelangt man in ein großzügiges, helles Foyer mit einladendem Ambiente und Durchblicken in den Staufenpark. Das untere Foyer auf der Eingangsebene verbindet sich über wenige Stufen mit dem oberen Foyer zu einem gemeinsamen Kommunikationsraum an der Schnittstelle zwischen der neuen Kinderkrippe und dem bestehenden Kindergarten.
Für Veranstaltungen kann das Foyer durch Öffnen des Mehrzweckraums vergrößert werden. Die Elternwartezone mit Kinderwagenraum liegt zentral am Foyer.
Kinderkrippe
Die Räume der Kinderkrippe erschließen sich über einen Mittelflur, der über eine Abfolge von Oberlichtern natürlich belichtet wird und im Bereich der Garderobe eine großzügige Aufweitung erfährt. Lukenartige Fensteröffnungen im Flur auf Augenhöhe der Kinder bieten eine leichte Orientierung und einen Einblick in die verschiedenen Räumlichkeiten.
Die Gruppenräume öffnen sich über großzügige Fenster nach Süden in den Garten.
Eine vorgelagerte und mit einer Pergola überdachte Spielterrasse erweitert die Gruppenräume ins Freie. Je nach Sonneneinstrahlung verschattet ausfahrbarer, textiler Sonnenschutz die Terrasse und die dahinter liegenden Gruppenräume.
Kindergarten
Die begrenzten Maßnahmen für den Kindergarten verfolgen das wesentliche Ziel, die Großzügigkeit im Eingangs- und Garderobenbereich sowohl im oberen als auch im unteren Geschoss zu verbessern.
Freiraumgestaltung
Es wird vorgeschlagen, die steilen Böschungen am Altbau durch Terrassierung des Geländes zu entschärfen. Es entstehen neue Spielflächen auf verschiedenen Ebenen und eine bessere Belichtung der Gruppenräume im Untergeschoß.
Die neu entstehenden Freiräume gliedern sich klar in Spielwiesen, Berg- und Tallandschaften, Pflanzbeete und Flächen für die Spielgeräte. Der Sandkasten, als wichtigstes Element, positioniert sich im Zentrum der großen Spielwiese.
Farbgestaltung
Für die Außenfassade wird ein warmer Gelb-Ton gewählt. Die freundliche Fassadenfarbgebung signalisiert die Nutzung des Gebäudes und soll die Kinder von Anfang an positiv stimmen. Im Inneren erleichtert die farbige Akzentuierung der verschiedenen Bereiche die Orientierung für die Kinder. So erhält beispielsweise jeder Gruppenraum seine eigene Farbe.
Konstruktion, Materialien, Energiekonzept
In der Planung wird der Neubau als wirtschaftlicher Massivbau ausgeführt mit mineralischem Wärmedämmverbundsystem auf Neu- und Altbau.
Als Baustoffe werden ausschließlich ökologisch unbedenkliche Materialien eingesetzt.
Hochgedämmte Bauteile und eine wärmebrückenminimierte Konstruktion ermöglichen das Erreichen des Energieeffizienz-Standards KfW40. Dadurch entsteht innen ein behaglicher Komfort durch warme Oberflächen, für die Zukunft werden niedrige Betriebskosten ermöglicht.
Durch Anschluss an die Fernwärme Oberstaufen (Hackschnitzel) wird eine CO2-neutrale Energieversorgung gewährleistet.